Wer kennt sie nicht?
Sie stehen zu Hauf in jeder Bäckerei, die einen Kaffeeautomaten hat, und auch in Cafés sind sie zu haben: Die ‚praktischen‘ Einwegbecher, die zum „Kaffee-to-go“ verlocken, dem scheinbaren schnellen „Genuß“ unterwegs.
Und dann? Dann landen sie in der Umwelt – aber eben nicht in den Mülleimern der Bäckereien und Cafés, wo sie gekauft wurden, sondern an der nächsten Straßenecke, hinter dem Stromkasten am Straßenrand, am Seeufer, zwischen Bäumen und Büschen – oder sogar einfach im See.
Oft wird irrtümlicherweise angenommen, ein Einwegbecher bestehe ausschließlich aus Pappe. Tatsächlich enthält er jedoch eine Kunststoffbeschichtung, durch die es nicht möglich ist, den Becher technisch sinnvoll zu recyceln. Zusammen mit Plastikdeckel und weiteren Bestandteilen fällt zusätzlicher Abfall an.
Die Bunte Liste Lindau will dem ein entschiedenes Ende setzen – und bringt den Antrag in den Stadtrat ein, in Lindau künftig keine Einwegbecher mehr zuzulassen.
Auf einer der letzten GTL-Sitzungen referierte der Leiter des Bauhofs, dass Lindau insbesondere auf der Insel ein zunehmendes Müllproblem hat, schwerpunktmäßig im Sommer und an den Wochenenden.
Schon jetzt sind bei Veranstaltungen wie z.B. dem Stadtfest nur Mehrweggeschirr und Gläser erlaubt: Dieses sinnvolle Vorgehen gilt es auszuweiten.
Auch andere Städte bemühen sich um die Müllreduktion, indem sie gegen Einwegbecher vorgeht. Zum Beispiel zeigt eine spannende Kampagne mit dem Slogan „Becherwisser“ in Tübingen, welche Vorzüge Mehrwegtassen gegenüber Einwegbechern haben. Die Reduktion von Müll und die Schonung der Ressourcen sind dabei nur zwei der Vorteile. Neben der Vermeidung von unnötigem Müll hat der Kaffeegenuss aus einer Mehrwegtasse einen weiteren Vorteil: Das Hinsetzen und die kurze Pause bringen ein wenig Entspannung in den oft stressigen Alltag.
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