„Was denn nun?“ (bz-Beitrag KW 36/2013)

Während OB Dr. Ecker meint, Lindau würde zur Lachnummer Bayerns, wenn beim Umbau der Inselhalle kein Parkhaus gebaut würde, will seine SPD-Parteikollegin Angelika Rundel die Autos zukünftig gleich vor der Seebrücke abfangen – natürlich in einem Parkhaus am Europaplatz. Beide Vorschläge, ganz gleich wo ein Parkhaus entstehen soll, entstammen der anachronistischen Denkweise, die besagte: „Ich bau´ mir ein Parkhaus und schon habe ich alle Verkehrsprobleme los.“ Das würde höchstens funktionieren, wenn der Bau konsequent auf Vermeidung von MIV (z.B. Inselkernsperrung) in Verbindung mit Stärkung von Stadtbus, Schiene, Rad, E-Mobilität etc. einhergehen würde. Genau hier ist von den meisten Fraktionen nur in Wahlkampfzeiten etwas zu hören. Wenn´s ans Eingemachte geht – Fehlanzeige! Unabhängig davon wäre es – in Anbetracht der städtischen Finanzen – absolut fahrlässig Investitionen in kostspielige Parkhäuser zu tätigen, welche im Frühjahr, Herbst und Winter leer stünden. Stellt sich abschließend nun die Frage, welches Szenario geeigneter wäre, Lindau in Bayern lächerlich erscheinen zu lassen.

Matthias Kaiser