Pressemitteilung zu dem „Bürgerbegehren gegen die Gartenschau“

Die Stadtratsfraktion der Bunten Liste Lindau äußert sich zu dem „Bürgerbegehren gegen die Kleine Gartenschau in Lindau“:

„Die Gartenschau von Mai bis September 2021 ist das große Fest einer Stadt, die sich mit sehr viel Bügerbeteiligung dem Wandel der Zeit stellt. Der Umbau eines Parkplatzes, der aufgrund seiner Lage seit vielen Jahrzehnten den Verkehrfluß unserer Stadt massiv gestört und damit die Lebensqualität auf der Insel beeinträchtigt hat, in einen Bürgerpark für die Lindauerinnen und Lindauer ist der Auftakt einer wichtigen Stadtentwicklung. Nach der Gartenschau wird auf der Hinteren Insel ein neuer Stadtteil entstehen.
Durch Verhinderung von Grundstücksspekulation können wir hier eine Belebung der Insel sicherstellen. Auch die Zufahrt zum Bahnhof wird auf die Hintere Insel verlegt.
Dadurch wird die Verlängerung der Maximilianstraße zum Hauptbahnhof vom Verkehr befreit und aufgewertet.
Durch das Zusammenwirken der Kulturschaffenden bietet die Gartenschau auch ein Fest für die Sinne. Spannende Konzerte aus dem Umfeld von Jazzclub, Zeughaus und Club Vaudeville, eine begleitende Ausstellung im Kunstmuseum am Bahnhof sowie zahlreiche Aktionen von Lindauer Vereinen bestreiten das Rahmenprogramm zur Gartenschau.
Diese Aktivitäten können uns helfen, das von allen so gewünschte Wir-Gefühl in der Stadt zu verbessern. Alle bisherigen Veranstaltungen zur Beteiligung unserer Mitbürger*innen an der Gartenschau waren schon sehr vielversprechend.
 
Durch den Verzicht auf das Parkhaus sind die finanziellen Risiken leicht beherrschbar. 
Die Einzelhändler, die Anfang der 90iger-Jahre schon mal Unterschriften zur Abschaffung der Parkgebühren auf der Insel gesammelt haben – die Bunte Liste kommentierte damals: „Die Papiertiger spielen mit dem Feuer!“ -, diese Unterschriften aber nie abgegeben haben, starten jetzt wieder eine Aktion, die schwer nach „Selbstmord aus Angst vor dem Parkplatzschnupfen“ aussieht.
Profitiert doch der Insel-Einzelhandel wie niemand sonst von den Besucher*innen der Gartenschau.
Die Bunte Liste, seit 35 Jahren das Sammelbecken und der kommunalpolitische Arm der am Gemeinwohl Orientierten dieser Stadt, sieht diesem letzten Aufbäumen von alten, egoistischen Männern gelassen entgegen.
Herrn Zeller empfehlen wir, mal wieder die Narrenflagge zu hissen. So wie in den Siebziger-Jahren, als er gegen die Entstehung „Fußgängerzone“ ins Feld zog.
 
Uli Kaiser, i.A. der Bunten Liste Lindau