Obwohl sich in der Vergangenheit gezeigt hat, dass die Forderungen der Bunten Liste in Sachen Nachhaltigkeit, Verkehr und Energiewende berechtigt sind und sich auch einiges bewegt hat, bleibt noch viel zu tun. Die Bunte Liste wird deshalb nicht müde werden, weiterhin ihre Forderungen zu wiederholen und ihnen Nachdruck zu verleihen.
- Die Bunten fördern jede Maßnahme, die dazu führt, dass umweltbezogene Themen und Anliegen in den vorhandenen Ausschüssen und Gremien des Stadtrats und der städtischen Verwaltung ein stärkeres Gewicht erhalten. Der Umweltausschuss muss personell gestärkt und zu allen Vorlagen gehört werden.
Die lokale Umsetzung der Energiewende ist neben dem Beitrag zum Klimaschutz ein Garant für stabile Energiepreise, vermiedene Heimat- und Landschaftszerstörung in anderen Gebieten (Braunkohleabbau, Atomkraft) und ein signifikanter Beitrag zum Frieden (verminderte Nachfrage nach Öl und Gas).
Wir setzen uns dafür ein …
… im Bereich „Stadt und städtische Gebäude“
- die „Leitlinien zum wirtschaftlichen Bauen“ des Landkreises Lindau (Passivhaus-Standard Neubau und Bestand) zu übernehmen.
- alle städtischen Gebäude unter Berücksichtigung der „Grauen Energie“ energetisch zu sanieren.
- alle städtischen Liegenschaften mit Ökogas zu versorgen.
- Bürger-PV-Anlagen auf allen geeigneten städtischen Dachflächen zu ermöglichen.
- eine energie- und rohstoffeffiziente Stadtverwaltung (Beschaffungswesen) aufzubauen.
- ein verbindliches Klimaschutzkonzept zu entwickeln, das den Vorgaben des Übereinkommens von Paris Rechnung trägt.
- das kommunale Energiemanagement mit einem Klimaschutzbericht voranzutreiben.
… beim Thema „Energiekonzept“
- Quartierskonzepte für eine kleinräumige, effiziente Energieversorgung unter Einbeziehung von Kraft-Wärme-Kopplung, Wärmerückgewinnung aus Abwasser, Biomassenutzung und Stromerzeugung aus Niedertemperaturabfallwärme (ORC) zu entwickeln.
- 65% Strom-Eigenerzeugung im Stadtgebiet mit Solarstrom, Kleinwindkraftanlagen und Kraft-Wärme-Kopplung bis 2030 durch Bürger, Gewerbe, Stadtwerke und GWG zu erreichen.
- sämtliche im Stadtgebiet und Seeufer anfallende Biomasse vor Ort zu nutzen, d.h., Seeholz, Straßenbegleitgrün, Lebensmittelreststoffe (jedoch keine Nahrungsmittel!) zu Bioerdgas, zu Holzhackschnitzel zu verarbeiten und ggf. stofflich zu verwerten.
… beim Thema „Energieeffizienz“
- die öffentliche Straßenbeleuchtung (mit LEDs) zu optimieren, und zwar unter Beibehaltung der nächtlichen Abschaltzeiten, auch zur Reduktion der „Lichtverschmutzung“.
- die Energieverbrauchs-Statistiken im Versorgungsgebiet der Stadt Lindau (quartiersspezifisch) regelmäßig zu veröffentlichen.
- verpflichtende energetische Vorgaben durch die Bauleitplanung beim Verkauf städtischer Grundstücke festzulegen.
- die Einhaltung der Vorgaben aus der Energieeinsparverordnung (EnEV) zu überprüfen (z.B. Immobilienanzeigen mit Energieeffizienzklassenangabe).
- die unabhängige Energieberatung in der Stadtverwaltung zu fördern.
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Energiesparsets für GWG-Mieter*innenbereitzustellen undStromsparchecksfür Bedarfsgemeinschaften anzubieten.
… beim Thema „Umweltschutz“ und „Klimaschutz“
- auf den Einsatz von Laubbläsern zu verzichten.
- keine Pestizide u.Ä. auf öffentlichen/städtischen Grünflächen zu verwenden.
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beim Bauen in der Stadt die energetische Sanierung, die Nutzung nachwachsender Rohstoffe sowie einen klimafreundlichen und ressourcenschonenden Umgang mit den vorhandenen Flächen in den Vordergrund zu stellen.
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durch städtische Projekte vorbildhaft zu wirken (z.B. durch Ökogasbezug im Beschaffungswesen, durch ein kommunales Energiemanagement).
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die unabhängige Energieberatung zu fördern.
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Frischluftschneisen rigoros zu schützen.
- Grün- und Baumbestände (z.B. durch eine Baumschutzsatzung) zu erhalten.
-
Feinstaubquellen im Kfz-Verkehr drastisch zu reduzieren.