Reutiner Bahnhof: Keine Spekulation zu Lasten der Bürger!

Bei der Podiumsdiskussion der OB-Kandidat*innen berichtete Herr Kattau von den schwierigen Grundstücksverhandlungen mit der Deutschen Bahn beim Reutiner Bahnhof.

Hier stellt sich schon die Frage, warum wir mit der DB AG hier überhaupt verhandeln müssen?
Die Bahn will kein Bahnhofsgebäude erstellen, sondern nur Mieterin in einem solchen Neubau werden. Auch der Bau der Erschließungsstraßen und -wege ist Aufgabe der Stadt Lindau. Seit Jahrzehnten gibt es einen Preis für Verkehrsflächen in unserer Republik. Die etwa € 31,–/m² ( es waren früher DM 60,00) werden bezahlt, egal ob Private oder staatliche Stellen diese Flächen für Straßen, Gehwege und Radwege verkaufen.

Warum soll die staatliche Deutsche Bahn AG hier mehr von den Steuerzahler*innen der Stadt Lindau erhalten? Nur weil sie astronomische Gehälter an ihre Vorstände bezahlt, ist die Bahn nicht berechtigt, hier erpresserisch aufzutreten. Und auch die Grundstücke für die Gewerbefläche eines Bahnhofneubaus sind in Lindau einfach zu bepreisen.

Wenn die Bahn spekulieren will, soll sie selbst bauen und ins Risiko gehen. Aber Grundstücksspekulationen auf dem Rücken unserer Bürgerschaft sind nicht hinnehmbar. Die Stadt ist hier selbstbewusste Partnerin der Bahn und keine Bittstellerin. Und falls dies bei der DB AG nicht verstanden wird, wird es höchste Zeit für eine Klarstellung durch den Bundesverkehrsminister. Dies ist ja wohl immer noch der glücklose, ewige JU-ler Andi Scheuer.

Wenn also die Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Lindau, die GWG, nun dieses Bahnhofsgebäude erstellen will und die DB Immo beim Verkaufspreis nicht spurt, muss es heißen: Minister Scheuer übernehmen Sie!

Uli Kaiser