Aus der Infoveranstaltung zur geplanten Gleisverkürzung auf der Insel
können wir einige Erkenntnisse ziehen. Es gibt einen breiten Konsens,
die Bahn auszubauen. Maßnahmen sind in der Umsetzung, werden geplant
oder gefordert. Bis 2045 gibt es nur Projekte und Szenarien zur
Verbesserung des Angebots. Endlich! „Wir werden mehr Geld zur Verfügung
haben, als wir verbauen können“, sagt mir der Vertreter des
Verkehrsministeriums im Nachgang der Veranstaltung: Die Finanzierung ist
gesichert. Scheinbar waren sich auch der Bahn zugewandte Fachmenschen
nicht bewusst, wie schnell sich die Verhältnisse entwickeln. „Keine
vernünftige Prognose hätte diese Steigerung der Fahrgastzahlen ergeben“,
sagt der württembergische Vertreter: Die Menschen wollen Bahn fahren.
Die vernünftige Konsequenz daraus lautet: keine funktionierende
Infrastruktur auf der Insel mehr abbauen. In Reutin sicherstellen, dass
der Platz für Erweiterung erhalten bleibt. Für die Stadt, eine
praktikable Zwischenlösung zur Erschließung des Quartiers Süd auf der
Hinteren Insel suchen.